Kraft in der Stille

Wenn die Welt leiser wird, zeigt sich eine besondere Art von Fülle.
Die Tage sind kurz, das Licht sanft, und die Natur zieht sich zurück. Im Winter entsteht kein Mangel – sondern Raum. Raum für Nachklang, für Atempausen, für das, was im Verborgenen reifen darf.

Der Winter ist für viele Menschen eine herausfordernde, aber auch wertvolle Zeit. Draußen wird es stiller, das Licht verändert sich, und vieles verlangsamt sich auf natürliche Weise. Diese Zeit lädt uns ein, bewusst langsamer zu werden und wieder Kontakt zu uns selbst aufzunehmen.
Statt gegen die Dunkelheit und Kälte anzukämpfen, können wir sie als Einladung verstehen: zur Ruhe zu kommen, neue Energie zu sammeln und das eigene Tempo zu spüren.

Wenn wir uns der Jahreszeit anpassen, entsteht ein anderes Lebensgefühl. Im Sommer sind wir oft nach außen gerichtet – aktiv, vernetzt, ständig unterwegs. Im Winter darf das Gegenteil Raum bekommen: Rückzug, Reflexion und Regeneration.
Viele Menschen erleben in dieser Zeit ein leichtes Energietief oder fühlen sich unruhig. Das ist normal – der Körper stellt sich um. Gerade dann kann Achtsamkeit helfen, den Winter bewusster zu erleben, anstatt ihn nur zu „überstehen“.

Licht- oder Kerzenmediation

Dauer: 5 – 10 Minuten
Vorgehen: Setz dich in der Nähe einer Kerze oder einer warmen Lichtquelle hin. Schau einige Atemzüge lang in die Flamme – ohne zu starren. Spüre das Licht auf deiner Haut und beobachte, wie sich der Atem beruhigt. Lass die Gedanken ziehen und nimm wahr, wie das kleine Licht einen ruhigen Raum in dir schafft
Ziel: Schenkt Dir Wärme und Fokus, besonders an dunklen Tagen

Wärme und Berührung – achtsame Selbstfürsorge

drinnen, morgens oder nach einem Arbeitstag
Vorgehen: Reibe die Hände aneinander, bis sie spürbar warm sind.
Lege sie dann für einige Atemzüge auf Stirn, Herz oder Bauch.
Nimm die Wärme und den Kontakt bewusst wahr.
Atme ruhig weiter, ohne etwas verändern zu wollen.
Dauer: 5 – 10 Minuten
Ziel: eine sehr einfache, aber tiefe Form von Selbstmitgefühl

Auch in der Winterzeit kannst du mit kleinen Ritualen Achtsamkeit und Ruhe in deinen Alltag bringen. Wärme spielt dabei eine besondere Rolle. Nimm dir regelmäßig ein paar Minuten, um mit deinen Händen Wärme zu spüren – reibe sie aneinander und lege sie auf Herz oder Bauch. So einfach diese Geste ist, sie kann Körper und Geist spürbar beruhigen. Du kommst wieder in Kontakt mit dir selbst, mit dem, was gerade ist, ohne etwas verändern zu müssen.
Wenn du lieber draußen bist, schenkt dir die kalte Jahreszeit eine andere Art von Stille. Geh hinaus, wenn die Luft klar ist, und lausche den feinen Geräuschen des Winters: dem Knirschen unter deinen Füßen, dem leisen Wind, vielleicht einem Vogelruf in der Ferne. Bleib für einen Moment stehen und nimm wahr, wie friedlich es sein kann, wenn nichts ablenkt. Diese Form des bewussten Hörens ist wie eine Meditation in Bewegung – sie öffnet Raum für Ruhe und innere Weite.

Nutze die Abende für ein Dankbarkeitsritual: Notiere, wofür du an diesem Tag dankbar bist, was dir Freude bereitet oder dir gutgetan hat. So lenkst du den Fokus auf das Positive und schaffst innerliche Balance.


Der Winter will uns nicht ausbremsen, sondern in Erinnerung rufen, dass wir Teil eines natürlichen Rhythmus sind. Wenn wir uns erlauben, etwas langsamer zu werden und achtsam zu leben, entsteht Raum für Erneuerung.
Achtsamkeit bedeutet nicht, den Winter schönzureden, sondern ihn bewusst zu erleben – mit allem, was er bringt: Stille, Kälte, Dunkelheit und die Chance, wieder zu uns selbst zurückzufinden.

Hören und Stille – Spaziergang im Winterklang

Vorgehen: Gehe langsam, ohne Musik, ohne Ziel.
Höre bewusst auf Geräusche: das Knirschen des Schnees, das Knacken von Ästen, den eigenen Atem.
Versuche, für einige Minuten nichts zu bewerten – nur wahrzunehmen.
Dauer: 10 – 30 Minuten
Ziel: Geist beruhigen, Klarheit gewinnen

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