Warum Dauerstress so schädlich ist und 3 einfache Übungen für Ruhe


Unser Körper ist für Anspannung und Entspannung gebaut – beides im Wechsel.
Doch in unserer heutigen Lebensweise bleibt der Spannungsbogen oft dauerhaft oben. Das Stresssystem steht auf „Alarm“, auch wenn keine akute Gefahr besteht. Das erschöpft Körper und Geist gleichermaßen.
Dauerstress zeigt sich schleichend:
Schlafprobleme, Gereiztheit, Konzentrationsmangel, Kopfschmerzen, ein Gefühl von innerer Leere oder Überforderung. Viele merken erst spät, dass sie längst in einer Erschöpfungsspirale stecken und nach Stressbewältigungs-Mechanismen suchen.

Stressbewältigung im Körper

Unser Stresssystem ist auf eine Welt programmiert, die es so längst nicht mehr gibt. In der Entwicklungsgeschichte des Menschen diente Angst dem Überleben:
Wer schneller reagierte, konnte Gefahren entkommen.
Doch heute sind die meisten Bedrohungen abstrakt – beruflicher Druck, Konflikte, Erwartungen. Der Körper reagiert, als stünde ein wildes Tier vor uns, aber Bewegung oder Flucht bleiben aus. Dadurch stauen sich Stresshormone an, und der Körper findet keinen natürlichen Weg, sie abzubauen. Diese „nicht artgerechte Haltung“, wie Dr. Rauen es nennt, zeigt sich in Erschöpfung, innerer Unruhe und dem Gefühl, ständig unter Strom zu stehen. (den Artikel von Dr. Rauen finden Sie hier)

Übung 1

Atme tief ein und doppelt so lang aus.
Wiederhole das fünfmal.
Das senkt sofort den Puls und beruhigt das Nervensystem.

Übung 2

Scanne deinen Körper von Kopf bis Fuß.
Wo spürst du Anspannung?
Lass bewusst los, ohne etwas erzwingen zu wollen.

Achtsamkeit und innere Ruhe in Krisenzeiten


In Stresssituationen und Krisen neigen wir dazu, immer weiter zu funktionieren – so, als ließe sich innere Unruhe durch äußere Aktivität besänftigen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Unser Körper braucht Momente der Entladung, unser Geist Momente des Innehaltens.

Dr. Rauen beschreibt, dass Stresshormone nur durch körperliche und geistige Pausen abgebaut werden können. Bleiben diese Phasen aus, werden neue Stresshormone ausgeschüttet, bevor die alten verschwunden sind – ein Kreislauf, der zu Erschöpfung, Reizbarkeit und Anspannung führt.
Pausen sind deshalb kein „nice to have“, sondern eine Form von Selbstregulation. Kleine Atemräume im Alltag, ein kurzer Spaziergang, das bewusste Nichtstun – all das signalisiert dem Körper, dass keine Gefahr mehr droht. Erst in diesen Zwischenräumen entsteht die Möglichkeit, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen.


Diese einfachen 3 Übungen wirken, weil sie das autonome Nervensystem ansprechen – jenen Teil, der sich um Entspannung, Verdauung und Regeneration kümmert. Führen Sie diese Übungen täglich durch, z.B. morgens nach dem Aufstehen, auf Arbeit vor der Mittagspause und abends im Bett vor dem Einschlagen.

Regelmäßige kleine Pausen sind keine Schwäche, sondern Voraussetzung für Gesundheit.

Langfristig hilft es, bewusste Grenzen zu setzen: nicht alles zu tun, was möglich ist, sondern das, was wesentlich ist.

Übung 3

Lege für 60 Sekunden die Hand auf dein Herz.
Atme. Sag dir innerlich: Ich bin hier.


Achtsamkeit ist kein Ausstieg aus dem Leben: sie ist ein anderer Weg, es zu führen.

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